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Pilsner Malz, Rohweizen und schwarze Johannisbeeren …

Was wird das wohl? (auch Werbung wegen Nennung und Verlin­kung zu einem Liefe­ranten, unbezahlt)

Vor zwei Wochen habe ich mit genau diesen Zutaten einen Brautag einge­legt. Ich mochte schon immer den Geschmack von „Kriek“ oder auch von „Fram­boise“. Das sind Biere belgi­scher Brauart, als Basis dient ein „Lambic“, und oben­drauf kommt eine Frucht, im Fall von Kriek sind es Sauer­kir­schen, beim Fram­boise Himbeeren.

Da ich fruch­tige Aromen beim Bier eh schätze, und dazu ein Lieb­haber des Geschmacks schwarzer Johan­nis­beeren bin, habe ich mich für ein „Cassis“ entschieden.

Dazu habe ich erst einmal aus dem Pilsner Malz und Weizen­roh­frucht sowie einem „etwas abge­la­gertenHopfen („Tett­nanger Aroma“) ein Lambic gebraut.

Nach 90 Minuten Hopfen­ko­chen bei 90° C kam der Sud (ca 23 – 25 Liter) heiß über 3 kg TK-Johan­nis­beeren, die in einem Netz und beschwert im Gärbot­tich darauf gewartet haben. Beschwert deshalb, weil die Beeren sonst an die Ober­fläche aufsteigen und dort schlimms­ten­falls zu schim­meln anfangen.

Nachdem der Sud dann (unter Ausschluss von Raum­luft – Gärröhr­chen und CO2-Flutung) auf Gärtem­pe­ratur abge­kühlt war, habe ich die Hefe „Wyeast 3278 XL – Belgian Lambic Blend“ einge­setzt. Die tat bis gestern ihre Arbeit und brachte mir das Bier von 13,9° Stamm­würze auf 4,5° herunter, was momentan einen Alko­hol­ge­halt von 4,95% Vol. bedeutet.

Nun wird kalt­ge­fil­tert, und danach unter Zugabe von „Speise“ (unver­go­rener Würze) abge­füllt. Dann noch 2 Wochen Flaschen­gä­rung im (nicht kalten) Keller, dann ab in den Kühl- und Reife­schrank. Ich bin gespannt. Die Farbe des Jung­biers ist jeden­falls schon mal krass.

Vor dem Brauen habe ich meine Brauerei wieder ein wenig „gepimpt“. Ich habe schon immer relativ „neidisch“ auf Messen die „Clamp“-Verbindungen bei den größeren Brau­an­lagen angeschaut.

Bei BRAU­BEBO – Online­shop für Brau­be­darf habe ich nun für bezahl­bare Preise „Tri-Clamp“- Teile gefunden und mir eine Schott­ver­schrau­bung, einen Adapter für Innen­ge­winde und eine Klammer sowie Dich­tung gekauft, um meinen 1‑Zoll-Kugel­hahn von meinem Brau­kessel abschrauben konnte und mittels der gekauften Teile wieder verbinden und leicht zu Reini­gungs­zwe­cken abnehmen kann.

Zudem kann ich mit dem System diesen (oder später auch mal einen größeren) Brau­kessel weiter ausbauen, zum Beispiel mit einem Schau­glas oder einem „Bypass“, um beim Hopfen­ko­chen „live“ zu spin­deln, um die gewünschte Stamm­würze zu errei­chen. Auch das Hopfen­stopfen lässt sich damit opti­maler gestalten.

Zudem werde ich über kurz oder lang die Tempe­ra­tur­mes­sung vom Rühr­werks­de­ckel mittels einer kürzeren Tauch­hülse an die Seite des Kessels verla­gern. Das ermög­licht dann auch in meinem relativ kleinen Kessel (27 Liter, Einko­cher) klei­nere Sude mit meiner compu­ter­ge­stützten Steue­rung.

Es bleibt span­nend, es fällt einem ständig etwas neues ein, um die Brauerei zu verbessern.