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Endlich ist es so weit: Meine kleine Kellerbrauerei ist fertig. Ein paar ganz kleine Verbesserungen stehen noch aus, aber ich habe darin mittlerweile bereits zwei Sude gebraut.
Ich braue mit einem aufgepimpten Einkocher von Kochstar. Es war eins der letzten Exemplare mit 2500 Watt, ich habe ihn vor Jahren von hopfen-und-mehr.de erstanden. Als Läuterbottich kommt mittlerweile ein Edelstahl-Kochtopf mit 50 Liter Volumen mit einer Läuterhexe zum Einsatz. Nach dem Klarlaufen läuft die Würze in eine 20-Liter-Milchkanne, aus der sie dann wieder in den gereinigten Einkocher zum Würzekochen kommt. Darin habe ich in der Zwischenzeit den Nachguss erhitzt, der nun im Läuterbottich ist. Alles eine Frage von ein klein wenig Organisation.
Herzstück der Anlage ist die mikroSikaru V3 Brausteuerung von André Betz, www.zwieselbrau.de.
Die kompakte Steuerung ermöglicht es Kochplatten (z.B. die beliebte Hendi) oder wie in meinem Fall einen Einkocher über eine 230V-Funk-Zwischensteckdose fernzusteuern. Basierend auf der über den Temperatursensor gemessenen Temperatur wird die Heizung ein- und ausgeschaltet.
Ich habe mir nicht die fertige Brausteuerung gekauft, sondern mit Rat und Unterstützung von André Betz eine modifizierte Version zusammengebaut. Ich betreibe die Steuerung mit einem Netzteil statt einer Batterie, und der Temperaturfühler ist per XLR-Stecker verbunden und somit austauschbar. Technisch ist meine Steuerung sonst identisch mit den Originalen, die über hopfen-und-mehr.de erhältlich sind. Zum Lieferumfang beim Kauf gehören die Brausteuerung und eine passende Funksteckdose.
Mit der zugehörigen mikroSikaru Brausteuer-App für Android Mobilgeräte erstelle ich die Braurezepte. Dabei können auch ältere Mobilgeräte ab Android 2.2 eingesetzt werden. Ich habe mir über Ebay ein älteres Android-Tablet besorgt, das bei mir nun exklusiv nur für die Brausteuerung da ist.
Die Programmierung ist recht einfach. Zum “lernen” habe ich eins der online verfügbaren Rezepte von André heruntergeladen und angepasst. Gebraut habe ich damit mein IPA und ein Wit.
Gleich beim ersten Sud überzeugte mich die Steuerung mit einem so minimalen Überschwingen der Temperatur, das man faktisch vernachlässigen kann. Die Programmschritte werden zuverlässig abgearbeitet, und die programmierten “Pausen”, z.B. für die Jodprobe, werden mit einem Tippen auf “Weiter” beendet. Man kann auch einen akustischen Alarm, den “Brauruf”, programmieren.
Nach dem Start des Brauvorgangs zeigt die App den Braufortschritt an. Zusätzlich wird ein Brauprotokoll als herunterladbare csv-Datei erstellt. Wer dann Lust hat, kann seinen Sud in Excel o.ä. visualisieren.
Mein Fazit: Es hat sich gelohnt. Ich habe lange gebraucht, um alles nach meinen Vorstellungen zum Laufen zu bringen, aber nun funktioniert alles so, wie ich das geplant habe. Vor allem die mikroSikaru V3 Brausteuerung ermöglich mir, auf Dauer eine weitgehend gleichbleibende Qualität zu brauen, und das mit einem Einkocher.
Ein großer Fortschritt seit meinen Anfängen vor über 20 Jahren, damals mit Omas Einwecktopf auf dem E‑Herd in der Küche …