Vor kurzem war ich zusammen mit einigen anderen Bierverrückten abends eingeladen zu einer Führung der besonderen Art: Beim Wildbräu in Grafing bei München – bayerisch, traditionell, jung, WILD!
(Ja, das ist Werbung!)
Empfangen hat uns der Bräu Gregor Max Schlederer, der seit Anfang 2018 das Familienunternehmen in nun siebter Generation führt. Wir bekamen einen tollen modernen Betrieb zu sehen und jede Menge Informationen zur Brauerei und ihrer Geschichte, aber auch zu den Bieren, die alle* nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut werden.
*Beim Weißbier scheiden sich die Geister, aber es gilt ja das Biergesetz von 1993 etc.
Der Wildbräu hat 18 Mitarbeiter und braut 16 verschiedene Biere. Diese tragen teilweise auch den Namen früherer Besitzer, z.B. das „Grandauer Weißbier“. Dazu kommen saisonale Sondersude.
Auch bekamen wir die Biere zu verkosten, und mir selbst hat es besonders das „Helle“ angetan. Es wird nach einem Rezept eines Vorfahren, das der ebenfalls recht junge Braumeister Johannes Hartwig etwas „modernisiert“ hat, gebraut und besticht durch Frische und feine Würze. Ein Bier nach meinem Geschmack, mit hoher „Drinkability“, d.h. es mach Lust auf mehr – nicht falsch verstehen: nicht auf’s „saufen“, sondern auf den Genuss. Bier genießen (!) ist kein „Oktoberfest“ … und auch das sage ich immer: Bier zu „saufen“ macht einen längst nicht zum Experten.
Am Ende unsere Besuchs stand eine deftige bayerische Brotzeit für uns bereit, das Bier dazu durften wir uns selbst direkt aus dem Tank „zwickeln“. So frisch bekommt man Bier in der Regel nicht zu genießen.
Eigentlich ging ich mit der Info nach Hause, dass der Wildbräu „20 Kilometer um den Kirchturm“ liefert. Aber wenig später hatte ich beim Einkaufen in Dachau ein freudiges Erlebnis: Ich bekomme Wildbräu Helles und Grandauer Weißbier im AEZ Einkaufszentrum. Also kann ich mir immer nach Lust und Laune dieses feine Bier ins Haus holen, ohne dafür eine „Reise“ machen zu müssen.