Nach fünf Tagen Nachgärung in der Flasche habe ich gestern eine Flasche meines Selbstgebrauten in den Kühlschrank gestellt und abends probiert.
Ich bin normalerweise nicht der, der sich selbst lobt. Aber hier kann ich nicht anders.
Die Flasche öffnete mit einem vernehmlichen Zischen, das Bier kam perlend ins Glas, mit schöner Bernsteinfarbe, und bildete einen feinen, stabilen Schaum aus.
Duft- und Geschmackserlebnis waren – was soll ich sagen … WOW!
Die drei verwendeten Hopfen (Cascade, Amarillo und Citra) und das Kalthopfen mit Citra hatten ihre Wirkung nicht verfehlt, fruchtig, frisch, mit zitronigen und auch würzigen Noten, ging es über Zunge und Gaumen, mit einer deutlichen, aber angenehmen Bittere dann den Hals hinunter.
“Hopfenschmeckers Sommerfrische IPA” ist geboren!
Den Alkoholgehalt habe ich gestern nicht nochmals nachgemessen, das tu’ ich, wenn das Bier jetzt noch zwei Wochen im kühleren Keller nachgereift ist. 5,6 % waren es bei der Abfüllung, ich schätze, es dürften etwa 6 % oder ein wenig mehr sein, wenn ich dann spindle.
Das Ergebnis hat mich darin bestärkt, einen “Braufehler”, der seit zwei Monaten in meinem Keller steht, nochmals anzugehen. Ich hatte das Bier zu rasch in die Kühle gestellt, und die obergärige Hefe hat in der Flasche nicht mehr gegoren. Deshalb kommt alles aus den Flaschen nochmals ins Fass, Hefe und – ‘mal entgegen dem “Reinheitsgebot” – ein wenig Kandiszuckerlösung dazu und dann wieder ab in die Flaschen. Nach 5 Tagen sollte diese Nachvergärung dann ihre Wirkung getan haben, und das Bier schmeckt dann nicht nur vorzüglich, sondern perlt auch frisch, so wie es sich gehört.