Im Glas ist zunächst einmal ein Bier mit einem rotgoldenen Schimmer und einem feinen, weißen Schaum.

Herbe Zitrusnoten und Lakritz – das sind dann die Duftnoten, die beim Schnuppern am Glas in die Nase steigen. Ungewohnt, völlig neu und überraschend für mich. Kühn Kunz Rosen aus Mainz hat mit dem ThaiPA ein völlig anderes Bier gebraut als man bei einem IPA erwartet.
Der erste Schluck ist erst einmal herb. Sehr herb.
Die Hopfung ist auf zitrusartige Aromen ausgelegt – Citra, Lemondrop und Summit. Hoher Alphawert bringt auch Herbe, dazu kommen Kaffir-Limetten, Kaffir-Blätter und Thai-Basilikum, wir befinden uns also etwas außerhalb des “Reinheitsgebotes”.
Die Limette und deren Blätter bringen ebenfalls Zitrusaromen mit, die Blätter dazu Herbe, und das Thai-Basilikum steuert die eingangs erwähnte Lakritz-Duftnote bei, Zitronengras noch eine grasige Note.
Das Ganze ist dann ein derart exotischer Mix, dass es einem zunächst die Sprache verschlägt.
Beim weiteren Hinschnuppern machten sich neben den Zitronengras auch süßliche Anklänge bemerkbar, wahrscheinlich die “Lakritze”. Im Geschmack bleiben die Zitrus- und Grasaromen und die Herbe dominant.
Mein ehrliches Fazit: Ich hätte das Bier auf Grund der Beschreibung vermutlich nicht gekauft, die Chance, es zu probieren, hat sich aber gelohnt. Es wird polarisieren, man wird es lieben oder lassen. So ist das in der Geschmackswelt.
Alles in allem habe ich hier ein herb-erfrischendes Getränk vor mir, das als Aperitif seinen Platz finden dürfte. Vielleicht sogar auch in Bier-Cocktails – da sind Fantasie und Kreativität der Bartender gefragt. Oder als Begleitung zu einem Thai-Curry, am besten mit Kokos. Eine wohldosierte Schärfe dürfte auch gut passen. Ich werde das ‘mal probieren … und hier einen Nachtrag anhängen.
NACHTRAG: Gestern (10.11.) gab’s ein Hühnchencurry, dazu ein ThaiPA. Es hat super dazu gepasst!
Das ist meiner bescheidenen Meinung nach ein passendes “Beer-Food-Pairing”.
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