Heute hat die FOOD&LIFE 2017 ihre Pforten geöffnet. Sie findet parallel zur Heim&Handwerk auf der Messe München (Eingang Messestadt West!) statt.
Ich habe mich gleich mal auf den Weg gemacht, weiß ich doch, dass es da immer viele Brauereien mit interessanten Bieren gibt und ich auch andere Bierliebhaber und –genießer antreffe.
So war es denn auch heute. Gleich als erstes habe ich mir am Stand der Munich Brew Mafia ein „Green Business“ einschenken lasen, ein Grünhopfen-Exportbier mit Hallertauer Blanc als Hopfen drin. Ich liebe Hopfen, ich liebe Grünhopfenbiere, und ich mag dieses Bier. Herb-frisch trinkt es sich wunderbar, löscht den Durst und lässt einen auch Lust auf ein zweites verspüren.
Kurz danach traf ich eine Brauerei an, von der ich schon gelesen, bisher aber noch keine Chance hatte, ein Bier zu probieren. Marta und Thomas Girg, Inhaber und Geschäftsführer vom Haderner Bräu in München-Hadern erzählten mir von ihrer Brauerei in der Großhaderner Straße, der Leidenschaft für das Produkt Bier und warum sie konsequent auf „Bio“ setzen. Sie haben damit erst mal die volle Kontrolle über das Produkt, bieten ein regionales Produkt an und haben damit ein Alleinstellungsmerkmal in der Metropolregion München. Ich durfte ihr Haderner Dunkel und das Festbier (zu Weihnachten) probieren. Das Dunkel ist nach einem ganz alten original Münchner Rezept gebraut, das der Braumeister ein ganz klein wenig an die Moderne angepasst hat. Toll! Traditionell, ehrlich, gradaus, mit vollem Malzkörper und dabei feiner Hopfennote ein Bier nach meinem Geschmack und sicher auch ein Bier für viele Leute, die einmal etwas abseits vom Mainstream probieren möchten.
Das Festbier ist dank Karamellmalz wirklich etwas für besondere Stunden. Karamell – ich mag schon das Original. Wenn ein Bier im Malzkörper diesen Ton hat, ist das klasse! Ebenfalls eine Empfehlung!
Beim Haderner Bräu schau‘ ich an einem der kommenden Freitage mal rein. Immer von 15–18 Uhr ist die Brauerei offen für Besucher. Man kann Bier verkosten und natürlich auch kaufen. Ich werde dann natürlich berichten.
So ganz zufällig traf ich hier auch Walter Anderl, seines Zeichens Mitbegründer vom “Bier Fanclub München”, Mitinhaber vom Bienenfleiss Getränkevertrieb, Bierenthuiast und –Conaisseur und einfach ein Original und sehr netter Kerl. Wir hatten schon Kontakt wegen meines Artikels ‚Eine „Reise“ durch „Bier-Bayern“‘, aber endlich haben wir uns mal persönlich getroffen. Wahrscheinlich besuche ich den Bienenfleiss gleich mal am Samstag, wenn der Brauer Norbert Zandtner vom Hinterhof Bräu in Aichach über seine Biere erzählt.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Messe, dabei das eine oder andere leckere Produkt probierend,kam ich dann noch beim Giesinger Bräu an. Die sind mittlerweile seit 13 Jahren aktiv, erst in Unter‑, nun in Obergiesing und damit eine echte Institution. Ganz nebenbei sind sie nach Augustiner die zweitgrößte Privatbrauerei in München. Hier wartete ein „Munique“ auf mich. Das ist ein Helles mit streng limitiertem „Unique-Hopfen“. Das ist ein Zuchtstamm-Mischung aus sage und schreibe 1845 Hopfensorten. Ich behaupte nun nicht, dass ich da einen einzelnen erkannt hätte, aber in der Summe ist das eine Hopfenbombe, und das eine oder andere mir nicht unbekannte Aroma kitzelte meinen Gaumen.
Wer Zeit und Gelegenheit hat: fahrt hin! Manche der Biere gibt es nur limitiert, und die FOOD&LIFE ist eine gute Gelegenheit, mal wieder etwas Neues zu entdecken. Ich werde wohl am Freitag nochmals dort sein.