Erst ‘mal vorweg:
mein ganz herzlicher Glückwunsch geht an die Private Landbrauerei Schönram und ihren Braumeister Eric Toft.
Er hat beim European Beer Star 2017 mit drei Bieren – Schönramer Hell, Schönramer Gold und Schönramer Dunkel – Gold geholt und mit dem Surtaler Schankbier Bronze.
Damit ist die Private Landbrauerei Schönram auch noch die erfolgreichste Brauerei des Wettbewerbs.

Foto: Winfried Hermann
Am 13. September wurden Vertretern der Presse auf der drinktec 2017 im Rahmen eines “Presse-Lunch” fünf der Siegerbiere aus dem Wettbewerb präsentiert. Es waren alless Goldmedaillengewinner der jeweiligen Klasse.
Fotos: Winfried Hermann
Es waren:
South German-Style Leichtes Weizen: Hirsch Sport Weisse von der Hirsch-Brauerei Honer GmbH & Co. KG in Wurmlingen.
German-Style Helles/Lager: Schönramer Hell von der Private Landbrauerei Schönram, Petting-Schönram (da wird seit gestern gefeiert!).
South German-Style Hefeweizen Dunkel: Stockbauer Weisse Dunkel von der Löwenbrauerei Passau AG.
New Style India Pale Ale: WAVE RUNNER von Hammer Italian Craft Beer – Brigati SRL, Italien.
Wood and Barrel Aged Strong Beer: Eclipse von FIFTYFIFTY BREWING CO, Truckee, U.S.A.
Die Wettbewerbs-Verkostung fand ab 11. August in der Akademie Doemens (Gräfelfing b. München) statt.
Einen neuerlichen Teilnahme-Rekord für den European Beer Star vermeldete Oliver Dawid, Geschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern: Insgesamt 2.151 Biere aus 46 Ländern wurden eingereicht. „Damit ist der European Beer Star in diesem Jahr der weltweit bedeutendste Bier-Wettbewerb.“
Wahrhaftig eine Erfolgsgeschichte: Als der Verband der Privaten Brauereien den Wettbewerb 2004 erstmals ausrichtete, wurden 271 Biere zur Verkostung an die Brau-Akademie Doemens nach Gräfelfing geschickt.
Für das inzwischen 133-köpfige, internationale Experten-Team – überwiegend Braumeister, Bier-Sommeliers und ausgewiesene Bierkenner aus 26 Ländern – war die Blindverkostung ab 11. August in der Brau-Akademie Doemens eine echte Herausforderung. Verkostet werden die Biere so wie auch der Konsument Bier erlebt, nach rein sensorischen Kriterien wie Farbe, Schaum, Geschmack oder Geruch. In kleinen Schlucken wird das Bier von den Verkostern natürlich auch getrunken, denn nur so kann der „Körper“ des Bieres im Abgang bewertet werden: Rezenz, Vollmundigkeit und Hopfenaroma.

Foto: Private Brauereien Bayern e.V
Auf erstmals 60 Bierstile nach europäischer Brauart ist der European Beer Star 2017 angewachsen. Die Jury vergibt pro Kategorie nur jeweils eine Gold‑, Silber- und Bronzemedaille: Zum Beispiel für traditionelle Sorten wie Helles, Pils oder Weißbier und auch für bei uns noch weniger populäre Bierstile wie India Pale Ale, Porter oder Belgisches Tripel und erstmals auch für alkoholfreies Bier (unter- und obergärig).
Dabei fällt auf, dass der European Beer Star immer internationaler wird. Erstmals liegt der Anteil der eingereichten deutschen Biere unter 40%, bewerben sich Biere aus Ländern wie Belize, Tunesien oder Aserbaidschan. „Der Trend zu individuellen, charaktervollen Bieren handwerklicher Brauart ist längst nicht nur auf die traditionellen Biernationen beschränkt“, weiß Verkostungsleiter Sebastian Unertl von den Privaten Brauereien, „und die besten davon stellen sich beim European Beer Star dem Urteil der Fach-Jury, denn eine Auszeichnung bei unserem Wettbewerb bedeutet natürlich eine besonders hohe Reputation.“
Text/Foto, inkl. Beitragsbild: © Private Brauereien Bayern e.V