Irgendwann im letzten Jahr kam die Idee auf. Meine Frau hatte zusammen mit einigen Freundinnen ein Wochenende in London geplant. „Warum machen nicht wir beide im Anschluss eine kleine Reise nach Südengland, vor allem Cornwall?“. Gesagt, geplant. Und umgesetzt.
Am 5. Mai diesen Jahres flogen also die Damen nach London und machten sich ein schönes Wochenende mit Afternoon Tea im Ritz, Musical und Parlamentsbesuch. Meine Frau hatte noch einen Fächer-Workshop im Fan Museum Greenwich gebucht und brachte von da dann zwei sehr schöne selbst gefertigte Fächer mit.
Am Sonntag habe ich mich dann per Auto auf den Weg nach Dünkirchen gemacht, um am Montag von da mit der Autofähre nach Dover überzusetzen. Die Damen flogen am Montag nach Hause zurück, mit Ausnahme meiner Frau, die per Bahn nach Brighton fuhr, wo wir uns dann am Nachmittag trafen.
Das Wetter in London war während des Wochenendes schön. Windig, aber kein Regen. Ich setzte am Montag bei starkem Wind und mäßigem Regen über den Kanal und kam dann bei trockenem, windigem Wetter in England an. Um zu Beginn meines Aufenthalts nicht „auf der anderen Seite“ zu fahren zu vergessen, hatte ich mir ein Schild auf das Armaturenbrett meines Autos gelegt, das sich nach einigen Kurven auf den englischen Landstraßen allerdings schon in den Spalt zwischen Cockpit und Windschutzscheibe verabschiedete. Von da an fuhr ich halt von allein auf der linken Spur.
Mein erstes Ziel war ein neuer Banksy in Dover, von dem ich ein paar Tage zuvor gelesen hatte. Sein Thema ist dieses Mal durch den Brexit motiviert.
Dann hatte ich vor, ein paar Fotos von den „Seven Sisters“ zu machen, einer Gruppe atemberaubend schöner Klippen in Sussex zwischen Eastbourne und Seaford. Die Bilder, die ich schon gesehen hatte, haben nicht zu viel verspochen.
Danach ging’s schnurstracks nach Brighton.
Nach einem kurzen Bummel mit erstem Pub-Besuch* gab es noch ein Abendessen – beim Italiener, weil er gerade gegenüber des Hotels war. Die Wahl war gut, es hat geschmeckt und die Bedienung war sehr freundlich.
*Im Pub habe ich einmal mehr dazugelernt. Ich habe ‘mal geschrieben, dass ich mir in England das Trinken englischer Biere abgewöhnt habe. Das liegt ganz einfach daran, dass ich es mag, wenn ein Bier wenigstens ein bisschen perlt und damit auch frischer schmeckt. Das „Red Ale“, das ich hier getrunken habe, kam aus der Handpumpe und wurde klassisch so gut wie ohne Schaum und bis an den Glasrand eingeschenkt. Mit ein wenig Kohlensäure hätte es mir sensationell gut geschmeckt. So aber habe ich eben beschlossen, während der folgenden Tage darauf zu achten, dass ich Bier aus dem Hahn „with Gas“ trinke.
Mehr wird folgen …