Am ersten Tag der Braukunst Live! 2018 durften wir Blogger und Medienleute etwas früher kommen und erhielten auf einem Rundgang exklusiv Informationen zu einigen der Aussteller, und natürlich auch Kostproben ihrer Produkte.
Bei der Hamburg Beer Company stellte uns Frank Reinwand neben der Hamburger Ratsherrn Brauerei die beiden neuen Partner Brewdog aus Schottland und Mikkeller aus Kopenhagen vor. Die Hamburg Beer Company versteht sich nicht nur als Vertrieb, sondern als Partner von Brauereien, Gastronomie und Einzelhandel, wenn es um Craftbier geht. Ein Beispiel dafür ist, dass wir ín Deutschland überall Flaschenpfand haben, ein Konzept, was in anderen Ländern bisher nicht wirklich bekannt ist. Brauereien, die in Deutschland Fuß fassen möchten, brauchen allein deshalb schon kompetente Partner für den Vertrieb und Absatz.

Beim Rundgang hat man uns „Punk IPA“ von Brewdog verkosten lassen. Ein Bier von klarer Farbe, die Bernstein ähnelt, mit fruchtigen Düften. Auch der Geschmack wird durch die Fruchtigkeit, die an Mango und Pfirsich erinnert, leicht süß, die Bitterkeit ist wahrnehmbar, aber angenehm weich.

Weiter ging es zu Hofbräu, einem der Premium Partner der Braukunst Live!. Dr. Michael Möller stellte die Brauerei vor, und man schenkte uns „Leinenkugel‘s‑Hallodri“ aus, ein Märzen, das erstmals hier auf der Veranstaltung präsentiert wird und ab Mitte Februar im einschlägigen Handel zu haben sein wird – solange der Vorrat reicht(!). Hofbräu hat dieses Bier zusammen mit der amerikanischen Jacob Leinenkugel Brewing Co. zum 150-jährigen Jubiläum dieser Brauerei gebraut. Es vereint bestes bayerisches Gerstenmalz mit den amerikanischen Hopfen „Mount Hood“ und „Centennial“ sowie “Mosaic” und “Steiner Experimental”. Das Malz sorgt für einen „vollmundigen Körper“ , die Hopfen hinterlassen kräuterige und Zitrus-Noten, und beim Trinken spürt man einen Hauch von säuerlicher Zitrusfrische. Leider wird Hofbräu den Hallodri nicht ins Stamm-Repertoire übernehmen, was ich sehr schade finde.

Die nächste Brauerei im Rundgang war Camba Bavaria, einer der „Pioniere“ der deutschen Craftbier-Szene. Über Camba brauche ich nicht viel zu erzählen – die Truchtlachinger Brauerei hat über 20 verschiedene Biere dauerhaft im Sortiment und überrascht immer wieder mit Sondereditionen, nicht nur zur Braukunst Live!. Nicht umsonst hat man im benachbarten Seeon eine neue Braustätte mit höherer Kapazität gebaut, was Bierliebhaber freut, bekommt man so doch mehr von den Camba-Bieren.
Ein besonderes Schmankerl fand ich „Hopster“, eine Hopfen-Limonade aus dem haus Kondrauer, die uns am nächsten Stand präsentiert und zum Verkosten ausgeschenkt wurde. Hopster ist die weltweit erste alkoholfreie Hopfenlimonade mit dem Besten aus dem Hopfen, nur ohne Bitterstoffe und auch nicht so süß. Ich kann’s bestätigen und empfehlen: Probiert das mal(!).

Zum Schluss präsentierte Frank-Michael Böer “TheLab“ – das sind fünf der aktuell kreativsten Kleinst-Projekte der deutschen Craft Bier-Szene: Kleine Start-Ups, die aber innovativ und damit Impulsgeber einer ganzen Szene sind.
Diesen fünf Projekten wurde der Auftritt auf der BKL gesponsert. Ausgewählt und vorgeschlagen wurden die Teilnehmer durch unabhängige Szene-Experten:
- Mareike Hasenbeck (Feiner Hopfen)
- Sebastian Sauer (The Monarchy)
- Bierzauberer Günther Thömmes
- die Brauer von Tilmans Bier
Mareike ist mir schon lange als DIE Expertin bekannt, seit der „Langen Nacht der Brauereien“ 2017 kennen wir uns persönlich, und ich schätze sie und ihr Wissen sehr. Braumeister und Autor Günter Thömmes brauche ich glaub’ ich nicht vorzustellen, sein Roman „Der Bierzauberer“ hat mir neben unterhaltsamer Lektüre auch jede Menge Wissen über Bier und seine Geschichte gebracht. Sebastian Sauer ist einer der Innovatoren der Szene, sein Projekt „Freigeist Bierkultur“ (eines von vielen) hat Bedeutung für die Entwicklung der Crafbierszene. Und „die Jungs“ von Tilmans Bier sind selbst gestandene Craftbrauer mit Bieren, auf die ich mich auch immer freue.
Die gesponserten Projekte waren:
Brauart Sausenheim: Craft-Zaubereien aus dem Weinland
Braumanufaktur Hertl: Braumeister mit Leib und Seele in der kleinsten Brauerei Frankens
Emma – Biere ohne Bart: Bartlos am Braukessel
Orca Brau: Die Kreativbrauerei aus Nürnberg und die
Schneeeule: Reanimation der Berliner Weiße-Kultur
Das war der Rundgang auf der Braukunst Live! 2018.
Leider konnte ich nicht alle biere der fünf kosten, aber zu Emma kommt in einem weiteren Beitrag noch etwas.
Aber hier ist erst mal Schluss, sonst geht der Beitrag nie raus.
Der Beitrag “Highlights”, zu dem versehentlich die Info schon rausging, folgt später.