#werbung, hier werden Namen und Marken genannt
Natürlich durfte der Genuss nicht fehlen – wozu gibt es neben den vielen Bierproben an den Ständen, vor allem der Malz- und Hopfenanbieter, die „Craft Drinks Area“, in der an 6 Bars in stündlich wechselnder Besetzung Brauer und Vertreiber ihre Biere vorstellten. Zwei weitere Bars waren Säften und Spirituosen gewidmet.
Hervorheben möchte ich hier vier Biere:
Big Bad Baptist – im Whiskeyfass gereiftes Imperial Stout von Epic Brewing Co. aus Salt Lake City und Denver mit 12% Alkohol. Beim ersten Riechen kam sofort „Irish Whiskey“ in den Sinn – deutliche röstige Kaffeenoten und der Whiskey machten sich bemerkbar, letzterer sehr dezent, überhaupt nicht „schnapsig“. Das setzte sich auch beim Trinken fort: samtig weich, „dunkel“, Kaffee, Röstaromen. Je länger im Glas (und damit wärmer), desto aromatischer.
Galactic Detour, ein Double IPA, Kollaboration von Virginia Beer Co. (Williamsburg, Virginia) und Benchtop Brewing Co. (Norfolk, Virginia). Mit 8% Alkohol auch kein Leichtgewicht, dank Hopfen Citra, Azacca und Galaxy aber so fruchtig, dass es glatt ein fruchtiges erfrischendes Sommerbier sein könnte, wären da nicht … Für mich mit seinen Ananas-Noten eine Entdeckung! Azacca ist eine nähere Betrachtung wert …
Decadence – Stout von der Brouwerij Emelisse aus dem niederländischen Goes. Da die Niederländer nicht im Korsett des Biergesetzes von 1993 samt Anhängen stecken, haben sie diesem Bier geröstete Pekannüsse und Nougat („Türkischen Honig“) mitgegeben. Wow – auch hier nach einiger Zeit mit zunehmender Temperierung ein Aromenfeuerwerk in Nase und am Gaumen. Ein Bier für kalte Abende im kuschlig warmen Zuhause.
Blackcurrant Brut Ale von Sakiskiu Alus, Brauerei aus Litauen – im Glas zeigt es einen tiefroten Beerenton und eine grobporige, rosa Schaumkrone. Es steigen Düfte erntefrischer Beeren auf. Neben der dominanten schwarzen Johannisbeere riecht man weitere Beeren und einen Hauch Zitrus. Im Geschmack überzeugt Blackcurrant Brut Ale mit intensiver Frucht … wie auch anders …. Gut ausbalanciert zwischen beeriger Süße und herrlicher Säure leitet es zum überraschend trockenen Finish über.
Blackcurrant Brut Ale ist ein ausgesprochenes Sommerbier, das dank seiner dunklen Fruchtnoten auch in der kalten Jahreszeit schmeckt.
Danach trafen wir uns mit Alexander Welzel von Hopfen der Welt. Mit ihm und seinem Begleiter ging’s zu viert nach Stärkung bei Erich Baumgartner, ebatec, auf zu den Hopfen und den Möglichkeiten damit …
War es letztes Jahr „Barbe Rouge“, kam die Entdeckung dieses Jahr wieder aus Frankreich: Elixir, eine tropische Fruchtbombe. Mandarinen waren das dominierende Aroma neben anderen Zitrus- und weiteren Fruchtnoten. Ich probier‘ den natürlich aus.
“Diamant“ aus Spalt – er soll „Perle“ ablösen – wurde uns in einem süffigen Hellen serviert. Nicht zu herb, aber durchaus mit eigenem Charakter wird er seinen Weg in Hellem, Lager und sicher auch dem einen oder anderen Pils machen.
Bei Charles Faram, Hopfenhandelshaus aus dem mittelenglischen Worcester [wu·stuh] gibt es Hopfen aus aller Welt (wie bei Alexander Welzel). Als Händler hat Alexander da natürlich gleich einen anderen Zugang, und so rochen und schmeckten wir uns durch einige Aromen. Besonders bbeindruckt haben mich hier die Hopfen Godiva, Harlequin und Mystic. Alle drei gehören zu den fruchtigen Aromasorten, alle drei kann ich mir in zukünftigen Suden von mir vorstellen.
Nach einem Abstecher bei der HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G. mit Verkosten eines IPA mit Solohopfen Amarillo (einem meiner Lieblinge, immer in meinem Sommerfrische IPA) und nochmals einem Abstecher in die Craft Drinks Area ging’s zum Tagesausklang dann zu Braukon, Brauanlagenbauer und „Mutter“ von Camba Bavaria, wo eine Standparty viele Leute nochmals zusammenbrachte und wo wir noch das eine oder andere Bier von Camba probierten.
Es kommt spätestens Anfang nächster Woche noch ein Beitrag über meine persönlichen Highlights der Messe. Bleibt dran …