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Mit etwas Verspätung, aber trotzdem aktuell kommen hier meine persönlichen Highlights von der BrauBeviale 2019 – vier an der Zahl
Der Bottle Buddy, oder kurz BOB, oder, was mir sofort einfiel, die “Männerhandtasche 2.0“
Im März 2018 stellten die Tüftler von CLICK-IT Systems GmbH, allen voran Alexander Brock, ein neuartiges Flaschentransportsystem für 6 x 0,33 l‑Flaschen vor. Damit kann man bis zu 6 Flaschen einfach und komfortabel mit einer Hand aufnehmen, tragen und wieder absetzen. Man braucht dafür auch tatsächlich nur eine Hand. Und die andere Hand ist noch frei für Keller- oder Garagentüren, Geländer oder einfach für einen zweiten BOB mit nochmals 6 Flaschen.
BOB wird bis zum KLICK auf die Flaschen gesetzt, und die Flaschen sicher mit einer Hand transportiert. Auf einem festen Untergrund (oder in einem Kasten) entriegelt man dann mit einer Hand die Flaschen wieder. BOB krallt sich mit dem KLICK um den Flaschenhals, hält sie mit oder ohne Kronkorken fest und gibt sie erst wieder frei, wenn man die Entriegelung zieht.
BOB gibt es in verschiedenen Farben und Farbkombis, so ist für jeden Geschmack sicher die richtige dabei.

Was mir an der Geschichte gefällt ist, dass Alexander Brock und seine Mitstreiter für die Fertigung lokale Unternehmen, sozusagen “rund um den Kirchturm“ beschäftigen und mit Arbeit versorgen. Nein, nicht in fernöstlichen Billiglohn-Ländern, sondern in Deutschland, eben im nordrhein-westfälischen Verl und Umgebung. Ich habe mir zwei Stück mitgenommen, einen “BOB No. 1“ und einen “Black Buddy“, die Farbkombinationen haben jeweils eigene Namen.
Die Erfinder denken auch an personalisierte Bedruckung (Namen, Logo etc …) und haben mir auf der Messe gesagt, dass sie noch einen Druck-Partner – wieder in der Gegend um Verl – suchen. Vielleicht weiß ja jemand von meinen Lesern da was.
Trinkhalme, Besteck und Geschirr aus Bambus
Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Trockenverarbeitung und Umformtechnik von Pflanzenfasern hat BAMBOO Europe ein natürliches und umweltfreundliches Material geschaffen.
Sicher, es gibt einige sogenannte grüne Produktoptionen, aber alle BAMBOO-Produkte bestehen zu 100% aus natürlichen Bambusfasern , sind frei von Chemikalien und Kunststoffen, vollständig kompostierbar und unter natürlichen Bedingungen biologisch abbaubar.
“Dry Processing and Forming” ist eine neue und einzigartige Erfindung. Bei dieser Technik wird keine Chemikalie benötigt, um die Pflanzenstruktur zu zerstören, sondern die Pflanzen werden zu Pulver zermahlen und zu natürlichen Bambusfasern verarbeitet. Der gesamte Prozess verursacht keine Wasserverschmutzung. Die Verarbeitungstemperatur – unter 200 ° C – wird streng kontrolliert, um eine niedrige Kohlenstoffemission sicherzustellen.
Diese Herstellungstechnik unterstützt verschiedene Arten von Pflanzenfasern , einschließlich Kaffeesatz, Kokosfasern , Palmfasern usw.
Bambus wurde aufgrund seiner Nachhaltigkeit als Hauptmaterial gewählt . Im Gegensatz zu Bäumen erreicht Bambus seine Reife innerhalb von 3 Jahren, so dass das Sammeln von Bambus in angemessener Weise der Ökologie zugute kommt. Es gibt 185.000 Hektar Bambuswald in Taiwan, nur 11.000 Hektar Bambuswald werden benötigt, um den weltweiten Trinkhalmverbrauch von 600 Milliarden pro Jahr zu decken. Die Belastung der natürlichen Ressourcen der Welt ist minimal.
Zellstoffprodukte wie Papiertrinkhalme werden feucht und lösen sich leicht in Wasser und Getränken auf. Es ist eine bestimmte Dicke notwendig oder es wird Kunststofffolie aufgetragen, um die Haltbarkeit zu verlängern. Im Gegensatz dazu ist der BAMBOO Natural Bamboo Fibre Trinkhalm in Getränken über 24 Stunden haltbar und hat eine Hitzebeständigkeit von ‑20 ° C bis 100 ° C.
BAMBUS-Trinkhalme können als normaler Abfall entsorgt und auch in der natürlichen Umwelt (z.B. Kompost) und im Wasser zersetzt werden. Das Material erzeugt bei der Müllverbrennung kein giftiges Gas. Durch Eingraben in den Boden oder Verarbeitung auf Deponien beginnt es innerhalb von 45 Tagen zu zerfallen . Nach 90 Tagen ist es von Mikroorganismen in der Umwelt fast vollständig abgebaut. Je mehr Mikroorganismen sich im Wasser befinden, desto schneller zersetzt sich das Material. Da die Inhaltsstoffe alle natürlich sind, werden die gelösten Substanzen in die Umwelt zurückgeführt und werden zu den Nährstoffen in der Erde.
Ich habe schon so manches Einwegbesteck benutzt. Plastik geht gar nicht mehr, Holz – man kennt es – fühlt sich im Mund bescheuert an. Ich habe am Stand von BAMBOO Europe das Besteck und die Trinkhalme “haptisch getestet”, die Oberfläche ist angenehm glatt, gar nicht „strohig“ oder rau. Eine Gabel habe ich abends bei einem Imbiss gleich getestet und war begeistert.
Nun denkt sich der eine oder andere sicher „… aber das kommt aus Taiwan und muss eingeflogen werden …“. Klar, das ist ein weiter Weg und Flugtransport ist nicht optimal.
Aber: wir importieren sicherlich alle Plastiktrinkhalme, Plastikbestecke und –Geschirre und auch sonst einen Haufen oft unnötigen Plastikkram aus Fernost. Wenn wir statt Plastik nun Bambusfaser-Trinkhalme, ‑geschirr und ‑besteck einfliegen, ist es schon mal ein großer Schritt weg vom Plastik. Und bei Erfolg könnten sich die Hersteller ja vielleicht ein Werk in Europa vorstellen – Klima und Anbauflächen für Bambus hätten wir sogar auch, und Kaffeesatz sogar tonnenweise .…
Hopfen Elixir und andere Entdeckungen
Ich habe im Beitrag BrauBeviale – was gab’s zu schmecken über hopfige Entdeckungen geschrieben. Ich brauche glaube ich nicht nochmal im Einzelnen darauf eingehen, dass der französische Hopfen „Elixir“ auf jeden Fall in einem Sud bei mir zum Einsatz kommen wird, und auch Godiva, Harlequin und Mystic stehen auf meiner Liste für experimentelle Biere.
Last, but not least habe ich mich riesig über eine persönliche Begegnung mit der Journalistin, Autorin und Bloggerin Sünje Nicolaysen gefreut. Ich habe ja über ihr Buch „Der ultimative Bier-Guide“ im April dieses Jahres eine Rezension geschrieben. Seither waren wir lose über die „sozialen Medien“ in Kontakt und weil Sünje am selben Tag wie ich in Nürnberg war, haben wir die Gelegenheit genutzt und auf der Standparty von Braukon mit feinsten Bierchen von Camba Bavaria auf’s herzlichste miteinander und mit ihren Begleitern Regine Marxen und Stefan Endrigkeit vom Hamburger HHopcast angestoßen. Es wird ganz sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, und ich freue mich jetzt schon auf Sünjes neues Buch, das sie gerade schreibt. Es wird die Hobbybrauer ansprechen … soviel weiß ich schon.
Sünje, bis bald mal wieder. Prost!